Category: Nachrichten, Politik und Gesellschaft


Klimaveränderung, Kriege und westliche Hegemonie

Über die Ursachen der Armut in Afrika, Asien und Lateinamerika kann man Länge mal Breite philosophieren, was den Platz hier sprengt. Klimaveränderung mit Dürren und Missernten, Zerstörung der Umwelt, ständige Bürgerkriege und aberwitzige Ideologien und Religionen fördern in  keinster Weise einen Wohlstand. Natürlich ist die Kolonialzeit mit schuld, die moderne Medizin, die Sklavenschiffe der Weißen, der neoliberale Finanzkolonialismus, die militärische und politische Hegemonie der Großmächte… Aber profitiert von der Ausbeutung seit 18. Jhd. haben vor allem internationale Finanzeliten, und nicht der einfache Bürger in Nordamerika und Europa! Welche „Schuld“ hat also der an den dortigen Zuständen?

 

Geographische und soziologische Ursachen

Selbstverständlich ist auch das jeweilige „biologische/geologische/klimatische Habitat“ mit schuld daran, wie die Menschen (Völker) sich vorstellungsmäßig, kulturell und technisch entwickeln können, sich sozialisieren. Es ist ein Unterschied, ob man in einem Land mit monatelangem Schnee, im Regenwald, in einer Region mit Bodenschätzen oder in einer Wüste lebt. Menschen passen sich den Begebenheiten an, und man kann ohne Bodenschätze keinen Bergbau betreiben, und die Anfänge der maschinellen Revolution würden in so einem Gebiet wohl kaum stattfinden. Ohne Winter, Dürren und Missernten und mit einer Umwelt, in der die Früchte einem vom Baum in den Schoß fallen, wer würde da schon Vorräte anlegen, Kanäle anlegen und sich freiwillig abschuften? Wozu lernen, wozu mehr leisten als erforderlich? Die Notwendigkeit führt, gemeinsam mit den vorgegebenen Bedingungen, zum Nachdenken darüber, wie man seine Situation verbessern könnte. Zum Beispiel durch Wissensanwendung, Fleiß und Sparen. Ohne Leute, die das Ersparte investieren, willige ausgebildete Facharbeiter und Regierende, die die Wirtschaft, das Bankwesen und die Bildung förderten (und damit wohl ihre eigene gesellschaftliche Schicht), hätten keine Großprojekte (Straßen, Speicher, Wasserkanäle, Eisenbahnen, Stromanlagen, Großfabriken…) gebaut werden können.  Ohne günstige Bedingungen und intelligente Regierungen – keine Kultur. Ohne Bildung, Sozialsystem und Gesundheit keine geeignete willige Arbeitskräfte, kein sich aufbauender Wohlstand und keine freie Gesellschaft. Eins führt eben zum anderen, und fehlt nur irgendeine Grundvoraussetzung, nimmt die Entwicklung in der Region einfach einen anderen Lauf. Oder die Völker in der Region verlieren in ihrer Entwicklung den „Anschluss“, stagnieren, fallen kulturell zurück.

 

Ist das wirklich eine „Rassenfrage“?

Würden UNSERE früheren Vorfahren nun unten in Afrika gelebt haben und deren Vorfahren hier bei uns, wären eben WIR die dunkelhäutigen Afrikaner und SIE die hellhäutigen Europäer, und alle würden dennoch entsprechend ihrer Sozialisation und ihres Umfeldes leben. Denn wir sind alle genetisch dieselben Menschen der Art „Homo Sapiens Sapiens“, unterschieden nur im Aussehen und in der Sozialisation. Ich behaupte mal einfach – die würden sich im umgekehrtem Fall genauso aufführen wie wir.

 

Die europäische Armut im 18. und 19. Jahrhundert

Außerdem fehlt ein wichtiges historisches Kapitel meistens im Schulunterricht: die Besprechung der  grenzenlosen Armut der gesamten europäischen Bevölkerung (ausgenommen Großbürgertum und Adel!) ab Mitte 18.Jhd., verursacht nicht nur durch Missernten und lange Kriege. Dass die Französische Revolution (1789-1799) als Hungerrevolte in Paris ausbrach, wird kaum richtig realisiert. Das Bürgertum – damals noch als Unterschicht, Bildungsbürger und Mittelschicht sowie als reiche bürgerliche Oberschicht in den Forderungen um mehr Mitsprache geeint, hatte genug. Doch kaum hatte sich die Macht im Land gedreht, ging das Großbürgertum, unterstützt von Teilen der Bildungsbürger, wieder eigene Wege, drängten sich dominierend an die Macht und in die entstehenden Parlamente, und alle Versprechungen um auch soziale Veränderungen wurden vergessen. Die große Masse der Kleinbauern, Kleinbürger und Unterschichten blieb unberücksichtigt, und sie wurde zahlenmäßig immer mehr! Schon damals versuchte man durch gesetzliche Ehebeschränkungen die Unterschichten, Knechte und Mägde von Heirat und Kinderkriegen abzuhalten, weil die Leute ihre Kinder nicht ernähren konnten. Je später eine gutbürgerliche Frau heiratete, desto weniger Kinder bekam sie (und hatte mehr Chancen, die Geburt zu überleben). Die Unterschichtsfamilien bekamen hingegen bis zu 12 Kinder!

Die beschlossene „Bauernbefreiung“ von ihren adeligen Herren und die „Zunftbefreiung“ der Gewerbe in den europäischen Ländern, sowie die maschinelle Revolution (18./19.Jhd.) führte zur Massenarmut und Massenarbeitslosigkeit. Der freie Bauer hatte meistens nur das Recht, das Land vom adeligen Landbesitzer zurückzukaufen, und viele schafften es nicht, die Kredite dafür zu bezahlen. So viel das Land an den Adel zurück oder wurde an neue Großgrundbesitzer verkauft. Die Zünfte hatten eine zunftinterne Absicherung, bei der die Zunftmitglieder gegen Schicksalsschläge versichert waren, das ersatzlos nun wegfiel. Die vielen mittellosen Gesellen versuchten sich damals als zunftlose Meister selbständig zu machen, scheiterten meistens nach einigen Jahren weil kein Kapital. Althergebrachte Berufe fielen weg, weil die Arbeit durch Massenproduktion und Maschinen ersetzt wurden. Die Zunftbefreiung und die technische Revolution nutzte somit vor allem den neuen Fabriksbesitzern aus der Oberschicht.

 

„Arbeit macht frei“, denn Arme sind naturgemäß faul und kriminell?

Wer alt, behindert und krank war, konnte sich auch nicht mehr an die Katholische Kirche mehr wenden, da diese vielfach von den Regierungen enteignet worden war (1803). Die Kirche hatte früher diese Einkünfte für die Versorgung von Armen, Kranken, Witwen und Waisen sowie Schulen verwendet. Neben der Schulbildung sollte der Staat auch die Armenpflege und Krankenversorgung übernehmen, was er aber kaum tat. Die Tendenz, den Armen selbst die Schuld an ihrem Schicksal zu geben, machte sich vor allem in den protestantischen Ländern breit, denn laut Calvin bestraft Gott die Gottlosen und Faulen bereits in diesem Leben – durch ihnen vorherbestimmte Armut. Und hatte nicht bereits Martin Luther gegen die „aufrührerischen Bauern“, „die Juden“ und gegen die Rechte einfordernden gottlosen, sittenlosen und daher mittellosen Mob losgewettert? Allein gelassen und völlig verarmt, starben die Menschen in Massen verhungert auf den Straßen, während ein J.W. Goethe (Groß- und Bildungsbürger, und nur die diktierten die damalige Literatur und Zeitungen) den „Faust“ (1797, 1832), die „Iphigenie“ (1779), und „Der West-östliche Diwan“ 1819, 1827) dichtete. Im Gegenteil, man echauffierte sich als Gesellschaft über die vielen schmutzigen zerlumpten Obdachlosen und Toten auf der Straße vor seinem großbürgerlichen Anwesen.

Erst 80 – 90 Jahre später griff der Realismus dieses Thema (z.B. G. Hauptmann, „Die Weber“, 1892) sehr zögerlich auf. Die Märchen „Sternthaler“, „Hänsel und Gretl“, „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ usw. geben da schon eher ein Bild, wie es in Europa damals war – nämlich so wie in diversen afrikanischen und lateinamerikanischen oder asiatischen Gegenden heute. 80-90% der Europäer lebten als Kleinbauern, Dienstboten, Gesellen, Prostituierte, Behinderte oder Kriminelle sehr erbärmlich, rechtlos und im Dreck. Total verarmte Mittellose, Behinderte und chronisch Kranke, Frauen und auch Kinder landeten im (staatlichen bzw. von den Gemeinden betriebenen) Armenhaus und mussten unter Prügel Zwangsarbeit für andere dort leisten. Motto der reichen Großbürger: wer arm ist, ist automatisch faul, unwillig und ein krimineller Gauner, und muss zur Zucht und Ordnung erzogen werden!

Die kollektive Angst des Westens vor Überfremdung und Besitzverlust

Und all das, während die Reichen und der Adel die Kolonien auf der Welt ausbeuteten, zum Teil blutig und sehr grausam… Und die armen Europäer dorthin auswanderten, auf Kosten der Leben und des Landes der verdrängten Einheimischen, versteht sich. Und bis heute bringt die Wanderung der unwillkommen Armen in neue Länder, getrieben durch die Hoffnung auf ein besseres Leben, für die ansässige Bevölkerung nicht wirklich Freude – sondern eher Angst, dass sie das Wenige verlieren, was die Vorfahren übermehrere Generationen für sie aufgebaut haben. Und mit den Neuen auch deren ganzes Elend und inkompatible Sozialisation und Kultur mitimportiert werden.

Wer rettet unsere Arbeitspätze vor Robotern?!

Ich möchte allen Lesern folgende Sendung (Im Zentrum, ORF2, 27.1.2019: „Jobkoller Roboter“) ans Herz legen, anzusehen, wenn noch nicht geschehen. Die Technik schreitet voran, und in allen Branchen werden Künstliche Intelligenz (KI), Roboter, Automatisation und Selbstbedienungen menschliche Arbeitnehmer überflüssig machen. Einmal investiert, kosten diese Geräte kaum was – keine Löhne, keine Steuern, keine Urlaube, keine Streitfälle um Arbeitnehmerrechte vor Gericht…  Sie werden weltweit sowohl Menschen in vielen höherqualifizierten Berufen als geringqualifzierte Jobs ersetzen. Nicht in jeder Branche gleich stark, aber überall – bis hin zu Pflegerinnen in Altersheimen, Lkw-Fahrern, Transporteure, Kellnerinnen, Nachrichtensprecher im TV (China!), Dozenten, Banker und Berater, im Handel, Sekretärinnen, in der Produktion. Und es werden nicht im selben Ausmaß neue Berufe und Jobs entstehen… Hier geht es um die eindeutig drohende Gefahr, dass in ca. 10-20 Jahren massenhaft Jobs und Berufe wegfallen werden ähnlich wie damals im 19. Jhd. durch die neue Maschinenproduktion und daraus folgend Massenarbeitslosigkeit, Massenarmut – und auch später fehlende Rentengelder drohen daraus! Während die österreichische Ministerin Schramböck (ÖVP) in der Sendung nur neoliberale Floskeln drischt und damit zeigt – wie auch die meisten in der Runde – dass sie das Problem überhaupt nicht begriffen haben, was das für Gesellschaft, Budget und Staat bedeuten wird, kann die Lösung nur darin bestehen, große Vermögen stärker zu besteuern, Steuerflucht zu vereiteln, Arbeitszeit zu verkürzen und eine MASCHINENSTEUER einzuführen (die die Zuzahlung zur notwendigen verkürzten Arbeitzeit oder Grundsicherung finanzieren sollte).

Leider sind die meisten Politiker – vor allem so konservative – einfach zu doof zu kapieren, dass ihre herkömmlichen traditionellen Denkmuster in den Müll gehören: „Der Markt regelt sich selbst, und gebt den wirtschaftlichen „Leistungsträgern“ mehr Steuernachlässe damit sie Jobs schaffen?“ (Ja, wenn überhaupt, dann tun sie das sicher nicht bei uns in Europa. Weil unsere Löhne angeblich zu hoch und Arbeitnehmerrechte und Umweltstandards zu ausgebaut sind – verglichen mit der Dritten Welt.) Man kann nicht jeden Menschen auf der Universität Wirtschaft, Robotertechnik, Technik, Software oder Medizin studieren lassen. Mal abgesehen davon, dass die Menschen einfach verschiedentlich begabt sind, sind sie auch als Individuen nicht alle gleich motiviert, intelligent oder fleißig – sie sind eben keine Ameisen oder geklonte Arbeiterdrone! Ältere Arbeitslose wird man auch nicht zack-zack in solche Berufe umschulen können. Folgen: ca. 1/3 der Menschen werden elendig durch diese unaufhaltsam kommenden Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt untergehen, weil zuwenig gebildet, nicht benötigtes (unrentables) individuelles Talent, zuwenig intelligent, oder geistig, beruflich, sozial (Familienbande!) zu unflexibel.
Obwohl die Maßnahmen weltweit und rechtzeitig gesetzt werden müssen – der Umbau von Industrien, Berufen, Schulungen, Ausbildungen, ständig parallel zum Beruf laufenden Weiterbildungen – dauert viele Jahre! – passiert rein gar nichts. Wie gesagt sind sowohl die Sozialdemokraten als auch die Konservativen als auch die Grünen etc. dieser drohenden Gefahr gegenüber meistens zu gleichgültig und wenn sie das Problem überhaupt andenken, dann nur mit veralteten Denkmustern und Lösungsansätzen. Am ehesten werden es global gesehen die Chinesen sein, die sich anpassen (indem sie einfach wieder Millionen an Menschen für ihre ideologischen Ziele opfern), denn auch jetzt nützt China jede technische Neuerung (negativ) – man denke nur die von Amazon und Facebook gekaufte Gesichtserkennungssoftware und Totalüberwachungstools, mit der die Regierung zunehmend jeden Chinesen zu überwachen beginnen. Und ihre nationalistischen militärisch-finanziell-ökonomischen Expansionsgelüste unter dem jetzigen roten „Quasi-Kaiser“ vorantreiben. (Auch dazu dient eine neue Technik.)
Ich erwarte mir von der Politik der Staaten die Einrichtung eines „Think-Tanks“, um bereits heute an der Lösung dieser kommenden globalen Probleme (Künstliche Intelligenz, Robotik, immer mehr Selbstbedienungen…) der Gesellschaft zu arbeiten! Denn die Probleme werden kommen!

Weitere Links zum Thema bei Youtube:

(2018, Deutsch) https://www.youtube.com/watch?v=1ftJLJJDXIo

(2017, Deutsch) https://www.youtube.com/watch?v=G7XglM6JL7U

(2019, Deutsch) https://www.youtube.com/watch?v=FqoSN2UmWIQ

(2018, Deutsch) https://www.youtube.com/watch?v=9IG6RbHLwho

(2017, Deutsch) https://www.youtube.com/watch?v=LBU2BDmV6Sw

(2017, English) https://www.youtube.com/watch?v=6IOH7b68byk,

(2018, English) https://www.youtube.com/watch?v=rnBAdnNIIXk

(2018, English) https://www.youtube.com/watch?v=01ofjPtBlk4

(2018, English) https://www.youtube.com/watch?v=HX6M4QunVmA

(2019, English) https://www.youtube.com/watch?v=lsbDsx1YCXE

(2016, English) https://www.youtube.com/watch?v=_X5UVFkkmKA

Wahnsinn oder Arroganz? Auf der Suche nach Lösungen

Beruhend auf dem Artikel von „heute.at“, 21. Januar 2019, zusammengefasst, gekürzt und mit Kommentar versehen: „Für Brexit-Zuspruch – May will heikle Irland-Frage neu verhandeln.“ – Gestern Nachmittag stellte die britische Premierministerin Theresa May (Konservative Partei) ihre weiteren Pläne für den Brexit vor, d.h. dem Austritt aus der EU, British-Exit. UK trat vor 40 Jahren der EU bei, damals war es nur eine Wirtschaft- und Zollunion, heute entwickelt die EU sich zur politischen Union, mit weniger Selbstbestimmung für die Mitgliedsstaaten.

Die EU beruht vor allem auf 4 Freiheiten:
1. Freiheitheit im Personenverkehr: Alle EU-Bürger/innen können sich frei innerhalb der Europäischen Union bewegen, sich niederlassen und eine Arbeit annehmen. Es gibt keine Binnengrenzen mehr, wobei die EU-Außengrenzen allerdings kontrolliert werden sollten.
2. Freier Warenverkehr – die Waren können EU-weit ohne Zoll und Grenzkontrollen gehandelt werden
3. Freier Dienstleistungsverkehr – jede Firma kann EU-weit ihre Dienste anbieten
4. Freier Bankenverkehr – jeder EU-Bürger kann EU-weit die Bank seiner Wahl benützen

Vor allem widersetzte sich GB in den letzten Jahren der Freiheit im Personenverkehr: aus allen Ostblockstaaten strömten Menschen nach Polen, und über Polen als billige Arbeitskräfte unkontrolliert nach Großbritannien, da die Briten als einzige in der EU sofort alle Grenzen für sie offen gehalten haben. Dazu kamen Massen von Menschen (z.B. aus Afrika, Indien, Pakistan, Asien…) aus den ehemaligen britischen Kolonien. Wie in den USA, gibt es leider in GB keine Ausweispflicht, das heißt einmal im Land, kann keiner mehr sagen, wer denn eingereist ist. Die Folge in den letzten Jahren: alle paar Monate schwere Bombenattentate durch islamische Fanatiker, explodierende Kriminalität, Arbeitslosigkeit und sinkende Löhne, ein finanzieller Crash des britischen Sozialsystems. Der absolute Gipfel der Unverschämtheit war jedoch, als die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel 2015 (um Obama zu gefallen?) 1 Million „Asylsuchende“ von überall her unkontrolliert nach Europa (Deutschland) einließ und dann hinterher von den EU-Ländern – auch den Briten – verlangte, solche Asylsuchende ebenfalls aufzunehmen bzw. den Deutschen wieder abzunehmen. Menschen – meist Muslime – die nicht nur aus Irak oder Syrien stammten, sondern aus dem ganzen Mittleren Osten, Afrika, Pakistan, Afghanistan oder Asien.

Großbritannien ist nicht nur Teil Europas, sondern politisch und wirtschaftlich eng durch den „Commonwealth“ mit den ehemaligen Kolonien verbunden, das sind z.B. Kanada, Australien, Neuseeland u.a. Die Briten blickten von jeher eher auf das Meer, als auf den Kontinent.

GB verweigerte die weitere Aufnahme von „Asylwerbern“ und immigrierende ost- oder südeuropäische Arbeitskräfte, da das Land durch die vielen Fremden nicht mehr wiederzuerkennen war. Nach Drohungen der EU – vor allem durch Deutsche – führte man in GB 2016 eine Volksabstimmung durch, die mit (nur) 51% für den Austritt ausging – und seitdem werden die anderen 49%, die in der EU bleiben wollten (vor allem Schottland, Nordirland, Gibraltar) im britischen Parlament nicht mehr berücksichtigt.

Entweder kommt man mit der EU zu einer Einigung und behält zumindest den freien Warenverkehr bei, oder aber es kommt zu einem „ungeordneten Brexit“ ohne Vertragsabschluss. In diesem Falle gibt es keine Regelungen, was ab 30. März 2019 mit Studenten, EU-Ausländern oder Briten, Forschungsgeldern, Wissenschaftlern, neu eingeführten Zöllen, Bankgeschäften, laufenden Handelsgütern geschehen soll. Es müssten sofort 25% Zoll auf alle Waren gelegt werden, Pässe, Papiere und Visa ausgestellt werden, außerdem schuldet GB der EU Milliarden Euro an Gelder für das Budget und sowohl britische als auch europäische Firmen befürchten schlimmste finanzielle Verluste (z.B. werden 1/3 aller deutschen Autos nach GB verkauft). Zwischen dem britischen Nordirland und der Republik Irland als auch zwischen Gibraltar und Spanien gäbe es wieder eine Grenze.

Die EU hat eine Reihe von Maßnahmen für einen ungeordneten Brexit ausgearbeitet. Man sagt, viele wollten innerhalb der EU den Briten den Austritt unglaublich schwer machen, damit keine weiteren EU-Staaten austreten. Die EU besteht auf ihre 4 Grundregeln, und will, dass GB nicht nur stattdessen einen Freihandels-Vertrag unterzeichnet. Zumindest will sie eine Zollunion (womit sie GB weiterhin die Art von Geschäften oder Sanktionen vorschreiben könnte) und andere wirtschaftliche Zugeständnisse im Austausch dafür, dass Irland eine offene Grenze zu Nordirland behalten darf. Der im Fachjargon genannte „Backstop“ sieht vor, dass das Vereinigte Königreich in einer Zollunion mit der EU bleibt, oder zumindest die nächsten 2-3 Jahre verbleibt, wenn keine andere Vereinbarung getroffen wird. Das mit Brüssel ausgehandelte Brexit-Abkommen war vor allem deswegen vergangene Woche mit überwältigender Mehrheit vom Parlament in London abgelehnt worden.

Warum die Eile, warum Austrittsdatum 30. Marz 2019? Die EU führt in April EU-weite Wahlen durch und möchte, dass ab da die Briten nicht mehr mitabstimmen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die weiteren Verhandlungen eingeläutet. Eine Sonderregelung der Briten allein mit Irland lehnt die EU ab. Die britische Premierministerin Theresa May will aber die schwierige Irland-Frage aus den Brexit-Gesprächen erneut zur Sprache bringen. May wolle in dieser Woche Gespräche mit britischen Abgeordneten und Parteien führen, vor allem aus dem Regierungslager der Konservativen und der nordirischen DUP, um auszuloten, wie eine „größtmögliche Unterstützung“ ihrer Ideen erreicht werden könne, so May weiter. Mit dem Ergebnis wolle sie anschließend die EU konfrontieren. May widersprach Medienberichten, wonach sie das „Karfreitagsabkommen“ ändern will, um das Problem mit einer Grenze in Irland nach dem Brexit zu lösen. Das Abkommen hatte vor gut 20 Jahren den blutigen Konflikt in Nordirland beendet.

Für die Europäer wirkt alles wie ein schleichender Niedergang der gemeinsamen europäischen Idee. Die einen wollen eine schwache föderale Struktur der EU mit starken Einzelstaaten basierend auf den traditionellen individuellen Nationen, die anderen einen europäischen Zentralstaat mit schwachen einzelnen Staaten und möglichst gar keine einzelnen traditionellen individuellen Nationen mehr. Letztere tun alles, um durch geförderte Massenimmigration von möglichst Kulturfremden im Sinne von „linkem Multi-Kulti“ die Nationen und das Zugehörigkeitsgefühl zu einzelnen Völkern und Traditionen auszulöschen. Die kollektive Reaktion darauf ist der Aufstieg besonders konservativer, traditioneller, patriotischer und nationaler Kreise in ganz Europa und wachsender (tiefenpsychologisch im Kollektiv entspringender) Hass auf alle, die die althergebrachten Nationen, Völker, Traditionen und Normen (zer-)stören. Europa wird zutiefst gespalten. Es ist auch nicht hilfreich, wenn die USA sich von Europa abwendet – denn der bisherige militärische, politische und wirtschaftliche Vasallenherr, der alle unter seiner Kontrolle und seinem Zwang vereint hatte, entlässt seine Vasallen in eine Freiheit, die jeden wieder einzelne Wege gehen lässt, und die Vasallen wieder miteinander in Streit und Konflikte geraten lässt. In eine Welt, in der andere aufsteigende Großmächte wie China gerade dabei sind, gefährlich zu werden.

https://www.heute.at/welt/news/story/Theresa-May-stellt-Parlament-Plan-B-fuer-Brexit-vor-53423435 [aus dem Web: 22.1.2019]

Ich verweise auf den Artikel zu „Codex Alimentarius“ (siehe Link): Was ist das?
Das ist ein Regelwerk, der eigentlich die Gesundheit der Ernährung und der Nahrungsmittelproduktion gewährleisten sollte, vor Giftstoffen, Strahlen, Schimmel, Verunreinigungen, Gentechnik usw. Und wie es so ist, hat die USA sich die Dominanz gekrallt und das Hauptziel ist nicht mehr die Gesundheit der Konsumenten, sondern der Profit der Konzerne. Und dieses Regelwerk zugunsten der Konzerne und deren Profite soll zur Basis für alle anderen gesetzlichen Regeln weltweit werden, d.h. auch der EU. Kritiker werden durch alle möglichen Mittel zum Schweigen gebracht.

Auch wenn der Artikel stellenweise populistisch ist oder unrichtig erscheint, sind genügend andere Dinge darin, über die man nachdenken sollte.
Persönlich kann ich nur sagen: warum gibt es keine veröffentlichte Statistik aus den USA über Tumore und Krebs? Hört man sich hingegen im Bekanntenkreis in den USA um, ist die Krebsrate sehr häufig und es gibt ganze Straßenzüge, wo jedes zweite oder dritte Haus Familien aufweist, in denen Krebs vorkommt. Die Epidemie an Fettsucht ist nicht allein auf zu fettes oder süßes Essen oder Limonade oder Stress zurückzuführen, sondern auch auf die Aufnahme von Weichmachern aus Plastik und Waschmittelsubstanzen über Wasser, Nahrung und der Haut (Bisphenol A => Östrol => Östrogen). Genauso zeigt es sich in der Unfruchtbarkeit von Männern und der immer früher eintretenden Pubertät bei Mädchen (regional bereits schon ab 10, 11 Jahren!).

Bestrahlte Lebensmittel – und bestrahlt werden inzwischen auch Konserven zur Haltbarmachung! – sind energetisch TOT, und wenn der Körper noch so verzweifelt versucht, instinktiv durch mehr zugeführter Nahrung an die fehlenden Energien, Vitamine und Mineralstoffe zu gelangen… Der Mangel bleibt.

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/codex-alimentarius-ia.html

Ich persönlich finde es unglaublich, dass die Bevölkerung das alles mit sich machen lässt aus purer Denkfaulheit und dann noch dieselben Politikermarionetten wählt, die konzernhörig, lobbyistenhörig und US-hörig diese Art Gesetze erlässt – zum Schaden aller Staatsbürger.

Ich denke mir gerade…

Die Menschen wirken immer erschöpfter, und wirklich Zeit hat keiner mehr, nicht um anzurufen, nicht um zu reden, nicht um zu chatten, nicht um Foren zu besuchen… Hat niemand mehr etwas zu sagen? Sind alle stumm geworden, als ob es ihnen die Rede verschlagen hätte? Aber die unendliche Müdigkeit setzt sich ja fort, man ist zu müde für buchstäblich alles… was einem früher mal Spass gemacht hat…

Vielleicht liegt das einfach an der geistigen Erschöpfung.

Nicht nur, dass elektrische Geräte uns allen Lebenskraft und Zeit entziehen. Nein, es sind die Zustände auf der Welt. Sie machen unendlich müde. Wir wollen ja gar nichts mehr wissen, weil wir ohnehin nur immer belogen werden, in allen Bereichen… Man schlägt die Zeitungen auf und hat die Schnauze schon voll… Besser Kopf in den Sand, nichts mehr hören oder sehen…

Zerstörte Natur und menschliche Aggression

Gewisse Völker (ihr wisst, welche!) scheinen mit aller Macht und mit all ihrem Willen einen Atomkrieg und einen 3. Weltkrieg provozieren zu wollen, egal wieviele draufgehen, Hauptsache es sterben genug eigene und andere Menschen (die Natur zählt für die erst gar nicht). Die Ausbeutung der Erde und die Vernichtung der Natur geht munter weiter, Umweltschutzabkommen und Maßnahmen werden nicht eingehalten (Kyioto!), die letzten Urwälder werden weiter abgeholzt, die letzten Nashörner wegen asiatischer Geilheits-Mittelchen abgeknallt, bei den Elefanten beteiligt sich sogar der WWF-Ehrenpräsident (König Juan Carlos) dran. Das Meer wird leergefischt, keiner tut was. Das Meer wird verölt und vergiftet, keiner tut was. Im Meer treiben gigantische Plastikmengen, keiner tut was. Wir haben politische Vertreter gewählt, doch sie tun nichts.

Korrupte Politik und kriminelle Finanzmachenschaften

Das Finanzsystem geht so korrupt weiter wie bisher, die Lobbies der Mächtigen kaufen sich die Gutachten, die Gesetze, die Politiker, die sie haben wollen. Die Reichen stopfen sich die Taschen voll, die Sozialprogramme für Unterschichten werden gestrichen, die Mittelschicht finanziell ausgeblutet, alles wird immer teurer, die Löhne steigen aber nicht (ausgenommen die von Managern). Diverse Staaten sind bereits derartig von Kriminalität und Korruption unterlaufen und überwuchert, dass Recht, Gerechtigkeit und Gesetz keine Chance mehr haben. Der Import von bereits durch die Produktion vergifteter billiger Waren, der Drogenhandel, der Menschenhandel gehen munter ungeniert weiter. Als Allheilmittel macht die Politik wider besseres Wissen (!) Kürzungsprogramme („Sparprogramme“) bei Sozialpolitik und bei den Investitionen (also bei der Bildung und bei der Unterschicht, Bereiche die die allegemeine Krise gar nicht verursacht haben). Lösungen, die bereits die Weimarer Republik (und nicht nur die) so richtig ruiniert haben – statt das Gegenteil zu tun, nämlich Kaufkraft, Arbeitsbeschaffung und Förderung von Klein- und Mittelbetrieben zu investieren. Man weiß es, aber aus ideologischen Gründen beharrt man darauf, das Falsche weiterhin zu tun…

Exterrestrische Gefahren und menschliche Kurzsichtigkeit

Wie immer wir uns persönlich bemühen, es bringt nichts, es führt zu nichts, und wie gesagt die politischen Vertreter vertreten leider nicht mehr unsere Interessen. Wissenschaftsprogramme werden gestrichen (z.B. NASA, SETI, Asteroiden-Watch…) obwohl die Erde 2011/2012 mehrmals knapp an Katastrophen vorbeigeschrammt ist (knapp vorbeifliegende Asteroiden, große Sonnenstürme…), aber das muss ja nicht immer so bleiben… In Indien werden noch immer kleine Mädchen von ihren Eltern (die nur Jungen haben wollen) gezielt umgebracht, geschätzte 75% der weiblichen Embryos abgetrieben. In China verzweifeln dafür die jungen Männer, weil dank der Einkindpolitik und der milliardenfachen Abtreibung von Mädchen auf 9 junge Männer nur noch 1 junge Frau kommt.

Gähnende innere und äußere Leere

Soll man dann noch voller Naivität feiern, Schokoladeostereier essen, beten und über Esoterik chatten als wäre gar nichts los auf der Welt und alles heile, wo man eigentlich nur noch sagen muss: der Mensch ist doch allerdie größte Pest auf der Welt, die Erde wäre besser dran ohne… Das was auf der Welt abgeht, ohne Chancen auf Besserung, macht doch alle Engagierte nur noch müde. Kollektives Burn-Out.

Keine Zeit, kein Interesse mehr, das Gehirn ist leer… Am Kuchen backen, am Häuslebauen und was das neue politische Biedermeier im reaktionären Zeitalter der Unmündigkeit noch so alles für die „Staatsbürger“ bringt, kann es nicht liegen, denn das gab es vor 10, 20 Jahren auch und man hatte trotzdem Zeit und Lust, um zu lesen und sich zu schreiben. In der guten alten Zeit vor Home-PC und 9/11. Und an den Themen in den diversen Foren und Blogs kann es auch nicht liegen, denn dann wäre man inzwischen allwissend. Bei Facebook helfen die 100 nicht kommunikativen unbekannten neuen Freunde nicht und im Second Life herrscht außer Geschäftemacherei nur noch gähnende Leere. In den realen Cafés der Stadt ist der Kaffee kalt, der Kuchen fad und in den Beisln das Bier schal geworden. Im Restaurant fragt man sich nur, wer dafür jetzt hungern muss und wieviel Gift und künstlicher ungesunder Schrott im Essen versteckt ist. Es schmeckt nicht mehr.

Was niemand sagt und niemand wissen will

Wer will, und noch immer nicht depressiv ist, hier etwas auf Youtube zum Verständnis, wie uns die wahre Weltsituation bewusst NICHT erklärt wird: Vorträge über Wirtschaft, Bank- und Finanzsysteme von Andreas Popp, sie dauern zwar lange und sind mühsam für Nicht-Ökonomen, doch sollte sich das jeder mal antun und gut zuhören, es lohnt sich:

http://www.youtube.com/watch?v=1rvPPxnITzU&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=l2ApFesIGdc&feature=fvwrel

Wir wollen Blut sehen! Aug um Aug, Zahn um Zahn…

„Texas bleibt hart: Gericht verweigert Todeskandidaten DNA-Tests“

Aus: http://www.krone.at, Rubrik Welt, vom 4.11.2011: http://www.krone.at/Welt/Gericht_verweigert_US-Todeskandidat_DNA-Tests-Texas_bleibt_hart-Story-301350

„Texas to Condemned Man: Execution First, DNA Later“

in: Huffington Post, Chicago 4.10.2011. http://www.huffingtonpost.com/david-protess/texas-to-condemned-man-ex_b_994272.html

Das legale Morden durch texanische Gerichte auf Grund von unfairen Gerichtsverfahren setzt sich fort: Hank Skinner wird beschuldigt, 1993 seine Freundin und ihre zwei älteren Söhne ermordet zu haben. Er ist zwar mehrmals im Haus gewesen, behauptet aber, an der Tat unschuldig zu sein und damals nicht anwesend gewesen zu sein.

Es gibt eindeutige DNA-Spuren, die bei einem Vergleich seine Unschuld beweisen könnten, aber seit 10 Jahren verweigert die texanische Justiz ihm solche DNA-Tests und DNA-Vergleiche. Sogar der US-Oberste Gerichtshof hat 2010 verfügt, dass die Tests durchgeführt werden sollen, und auch viele Richter und Prominente verlangen dies. Der ultrakonservative Republikaner, Gouvenor Rick Perry, ein Befürworter der Todesstrafe, weigert sich aber, dies anzuordnen. In 6 Tagen soll er hingerichtet werden.

Wir erinnern uns auch an die Exekution von Marcus Ray Johnson in Georgia wegen eines angeblichen Mordes 1994. Auch ihm wurden DNA-Tests verweigert. ( http://www.reuters.com/article/2011/10/04/us-execution-georgia-idUSTRE7937AT20111004, vom 4.10.2011)

„Am 21. September 2011 wurde nach etwa 20 Jahren in der Todeszelle der Afroamerikaner Troy Davis mit einer Giftspritze hingerichtet. Er war wegen Mordes an einem Polizisten verurteilt, hatte stets seine Unschuld beteuert und starb trotz weltweiter Gnadenappelle. Sein Fall gilt „als einer der umstrittensten Justizfälle der USA„.“ Zahlreiche Prominente, darunter Lady Catherine Ashton (EU) und der Papst, baten zuvor um Gnade. (http://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten )

Mangelhafte Gerichtsverfahren und unfaire Praktiken

Das alles setzt nur die Linie fort mit Verurteilungen und Hinrichtungen von debilen und geistig Behinderten, psychisch Kranken und vor allem von Schwarzen in den USA. Suspekt ist auch die Praxis der Gerichte diverser US-Bundesstaaten, per internen „Deal“ jedem der gesteht gnadenweise ein milderes Urteil zu gewähren aber „Verstockte“ noch härter zu bestrafen. Das bringt Unschuldige dazu, die ihre Sache als völlig chancenlos sehen und mittellos sind, Dinge zu gestehen, die sie möglicherweise nie begangen haben! (Die Pflichtverteidigung für mittellose Beschuldigte funktioniert nur mangelhaft.) Hauptsache, ein Schuldiger wird offiziell gefunden, egal wie. Es kommen auch in diversen Staaten massive Verfahrensfehler vor. So hat der Oberste Gerichtshof mehrfach von texanischen Gerichten verhängte Todesurteile als verfassungswidrig aufheben müssen.

Während es auch in Florida, Kalifornien oder Pennsylvanien viele zum Tode Verurteilte gibt, werden weit weniger Exekutionen durchgeführt – Texas liegt dabei sowohl was Urteile als auch Exekutionen an führender Spitze! (1976 bis 3.10.2011 waren es 475 Exekutionen, d.h. etwa 10-20 mal mehr als anderswo. Zahlen und folgende Angaben siehe Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten )

„Seit einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Jahre 1988 ist die Verhängung der Todesstrafe für Straftäter unter 16 Jahren verfassungswidrig.

Bis zum März 2005 war die Todesstrafe gegen minderjährige Täter noch in 19 von den 38 US-Bundesstaaten zulässig, in denen die Todesstrafe verhängt werden kann.

Am 1. März 2005 hat der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten mit äußerst knapper Mehrheit der Richterstimmen die Verfassungswidrigkeit von Todesurteilen für noch nicht 18-jährige Straftäter als „grausame und ungewöhnliche Strafe“ nach dem 8. Zusatzartikel der US-amerikanischen Verfassung festgestellt (Roper v. Simmons). Mit diesem Urteil, für das sich unter anderem auch Ex-Präsident Jimmy Carter eingesetzt hatte, wurde eine gegenteilige Entscheidung von 1989 (Stanford v. Kentucky) aufgehoben. Damit hat das Gericht die Auffassung bestätigt, die in vielen Einzelstaaten bereits zur Abschaffung der Todesstrafe für zur Tatzeit noch nicht volljährige Straftäter und geistig Behinderte geführt hatte. Die sogenannte death eligibility (Hinrichtungseignung) ist damit für die genannten Personengruppen nicht mehr gegeben.“

„Seit der Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 sind in den USA 22 Menschen hingerichtet worden, die zur Tatzeit unter 18 Jahre alt waren. Der Letzte war Scott Allen Hain in Oklahoma am 3. April 2003.“

Die USA haben leider auch keinerlei Hemmungen, Ausländer zu exekutieren und nehmen wenig Rücksicht auf internationale Konventionen. Oder sie richten sogar solche hin, die sogar für einen Nobelpreis nominiert waren (das Ex-Bandenmitglied Stanley Williams, nach 24 Jahren Haft in der Todeszelle in Kalifornien).

„Im Jahre 2002 entschied der Oberste Gerichtshof der USA, dass die Todesstrafe für geistig Behinderte unzulässig ist, da sie eine „grausame oder ungewöhnliche Bestrafung“ darstellt und damit verfassungswidrig ist.

Daryl Atkins war der Präzedenzfall, da bei ihm ein Intelligenzquotient von 59 festgestellt wurde. Jedoch oblag die endgültige Entscheidung dem Gericht der Bundesstaaten, und die Geschworenen in Virginia verurteilten ihn zum Tode, da bei einem erneuten IQ-Test ein Wert von 76 ermittelt wurde. Die Strafe wurde später in eine lebenslange Haft umgewandelt.“  (http://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten)

Die Praxis der Hinrichtung

In US-Bundesstaaten mit Todesstrafe werden die meisten mit Giftspritze hingerichtet, andere verwenden den Elektrischen Stuhl, Vergasen, Erhängen oder Erschießen. Wobei nicht nur der Elektrische Stuhl umstritten ist, sondern auch die Giftspritze – ist der Patient mit der vorangehenden Injektion tatsächlich schmerzfrei und betäubt – oder kann er sich nur nach der K.O.-Spritze nicht mehr rühren??? Das verwendete Gift in der nachträglichen Injektion selbst soll nämlich äußerst schmerzhaft sein.

Es gibt die Todesstrafe je nach US-Bundesstaat nicht nur für Mord, sondern auch für schweren Raub, Drogenschmuggel, Flugzeugentführungen, schweren Kindesmissbrauch – sogar ein Todesurteile wegen Vergewaltigung einer Frau – und seit 1984 (Reagan) für 15 Straftaten des Militärstrafrechts

(Warum fallen mir jetzt nur Bradley E. Manning und Wikileaks ein…?)

Die Europäische Union lehnt die Todestrafe ab und wünscht sich deren weltweite Abschaffung. (https://wcd.coe.int/ViewDoc.jsp?id=1844789, EU-Erklärung zum weltweiten Tag gegen die Todesstrafe, EU-Mitteilung, Straßburg vom 10.10.2011.)

Wie soll man auch unterentwickelten Ländern und Schwellenländern etwas von Menschenrechten predigen, wenn man sich selbst nicht an solche hält???

Sind Christen eigentlich christlich?

Und damit man auch biblisch nachlesen kann, was ich von selbstgefälligen Scheinchristen halte, zu dem auch dieser selbstherrliche evangelikale „Bible-Belt“ in den USA gehört:

Mt. 25, 31-40:

31 Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. 32 Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. 33 Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. 34 Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. 35 Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; 36 ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? 38 Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? 39 Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 40 Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! 42 Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; 43 ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht. 44 Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? 45 Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. 46 Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.

Ich empfehle mal Mr. Perry, die Bibel zu lesen!

Visionen und Träume

Im Traum befinden wir uns auf einer seelischen Ebene, die sozusagen eine Verbindung darstellt zwischen kosmisch-göttlichen Bereichen und der irdischen Welt darstellt, und daher ist dieser Zustand im Schlaf (oder tiefster Meditation) sehr günstig für den Erhalt von geistigen Visionen, Nachrichten und geistigen Begegnungen. Außerdem hat irgendwer mal geschrieben, viele Jahre ist es her und ich weiß nimmer wo, dass man nach Untersuchungen von vielen Träumen festgestellt hat, dass Menschen oft Monate VOR einem gravierendem Ereignis durch Träume darauf vorbereitet werden, dass sie also seelisch hellseherisch etwas erahnen oder instinktiv Wahrscheinlichkeiten zu Prognosen kalkulieren – wie immer man das definiert – dieses Ereignis vorherahnen. Das können z.B. Krankheiten, Unfälle oder Todesfälle sein oder auch der eigene Tod, den man erahnt. Wahrscheinlichkeiten unbewusst zu kalkulieren kann ja durchaus sein, da das Unterbewusstsein viel mehr Informationen besitzt als das körperliche Wachbewusstsein, bei dem ja 90% aller Infos aus unserer Wahrnehmung (aus allen drei Ebnen) weggefiltert werden. Kurzum, es gibt Visionen, Wahrträume und Warnträume, wie immer man es sich erklären mag.

Verbranntes Nordafrika als Prognose

Und weil wir gerade dabei sind und über Wahrträume und Visionen sprechen, möchte ich hier unbedingt einen Traum erzählen, oder ein Traumdetail der mir gestern in Erinnerung geblieben ist. Ich sah die Erde vor mir, und da war Nordafrika, und ganz Nordafrika – ein Staat nach dem anderen – wurde braun von West nach Ost und die Länder sprühten Funken als ob sie brennen würden. Der gesamte Nil (ausgenommen die Quellen?) trocknete aus, und die verheerende Dürre und Hitze versengte auch Israel bis nach Syrien hinauf und das südliche Mittelmeer (Griechenland, weite Teile Türkei, Süditalien, Spanien…) und Afrika weit zu 2/3 bis nach Süden zu. Alles verdorrt und wird zu Sand. Und eine Stimme sagte, dies wird in den nächsten Jahren (und Jahrzehnten) geschehen und betrifft alle Äquatorgebiete. Was verursacht das? fragte ich und die Stimme sagte: „Die Sonne hat sich der Erde genähert“. Und es wurde mir gezeigt, dass das Wetter – die Luftfeuchtigkeit, der Regen das breite Gebiet von N-Afrika nicht (mehr) überqueren kann. Der Regen kam normalerweise immer leicht von N oder S in die Sahelzone aber nicht einfach von W. Das ist der Grund, warum der ganze Äquator in breiter Linie betroffen ist aber vor allem Afrika, weil als Landmasse zu breit.

Nun gibt es ja Theorien, dass sich a. die Sonne ev. eine winzige Spur ausdehnt (periodisch flackert, pulsiert) und die Erde ebenso periodisch im Laufe von Jahrzehntausenden leicht die Umlaufbahn ändert und so im Laufe der Erdmilliarden immer wieder massive Klimaveränderungen ausgelöst hat (Dürreperioden und Eiszeiten). Zudem weiß man, dass das Magnetfeld der Erde nachgelassen hat und sich an einigen Gebieten lokale kleine „Nebenpole“ gebildet haben. Das Erdmagnetfeld ist überhaupt der Grund, warum wir auf der Erde überleben und nicht durch die Sonneneruptionen und der kosmischen Strahlung geröstet werden. Und man weiß, dass die Sonne derzeit spinnt und ein Sonneneruptionsjahr (mit starken Sonnenflaires) längst fällig ist, man vermutet es kommt 2012. Ein einziger zu starker Flair, der auch nur im Spuren zur Erde durchdringt, hätte immense Folgen.

Auf alle Fälle hat mich die Vision von Afrika sehr erschüttert..

Eine Vision, die sich typischerweise aus Bekanntem und aus einer psychisch unbekannten Komponente (innerlich wahrgenommene Hinweise, Symbole) und nachträglichen Interpretationen zusammensetzen, ganz so also wie unser ganzes Leben auch. Ich habe mittlerweile gelernt, diese seltenen kosmisch-himmlisch gezeigten Visionen ernst zu nehmen, denn sie trafen für die Zukunft immer zu.

Alternativen und Auswege, mit leider geringerer Wahrscheinlichkeit

Wisst ihr, wenn man die hunderte Milliarden Dollar statt für Waffen aufzuwenden, die nur dazu da sind, andere zu töten, für Wasserentsalzungsanlagen und Wasserkanäle, künstlicher Bewässerung und Sonnenschutz verwenden würde, für Aufforstungen und Solarenergie, so müssten die Folgen der Dürre weltweit nicht so drastisch sein. – Aber…

„UN geisseln soziale Kälte: Hungrige Kinder, schlecht versorgte Asylwerber, benachteiligte Behinderte, diskriminierte Frauen“
Aus: derStandard.at, Rubrik Internationional – Europa, 6. Juli 2011: http://derstandard.at/1308680588337/UN-geisseln-soziale-Kaelte

Soweit ist Deutschland bereits heruntergekommen, seit die Neoliberalen regieren und Abermilliarden an Brüssel und Banken fließen lassen, Jahr für Jahr. Aber kein Geld für überschuldete Gemeinden, notleidende Bürger, Jobbeschaffung und ordentliche Kollektivlöhne haben WOLLEN.
Vielleicht sollte man weniger dem ultrakapitalistischen USA hinterherwinseln?

In unseren Nachrichten hörten wir jedenfalls gestern, dass Deutschland auch dem blutigen Terrorregime der Saudis Panzer liefere „weil die Saudis die Lage im Nahen Osten stabilisiere“, was derselbe Käse als Aussage ist wie bei den Amerikanern, die 60 Mrd. Dollar an Militärrüstung voriges Jahr an die Saudis geschickt haben. Dasselbe Regime, dass seit 30 Jahren das Netzwerk der Fundi-Koranschulen, Islamisten und Terroristen aufbaut und finanziert, das vergewaltigte Frauen zu 100 Peitschenschlägen wegen „Prostitution“ verurteilt, Hausangestellte wie Sklavinnen und Sklaven hält, Christen mit Bibel oder bei Messen hinrichten lässt und systematisch Folter und Morde betreibt. Mit genügend Erdöl und Freunde in der US-Erdöl- und Bankenlobby kann man sich eben alles erlauben.

Ja, und die Deutschen selbst? Glauben jeden ideologischen Stuss, den ihnen die CDU oder FDP vorsetzt.
Wie in den USA: opfern wir 1/3 der Bevölkerung, die in den Slums ruhig verrotten kann, damit es vor allem der kleinen reichen Kaste (großteils steuerbefreit oder sonstwie günstig vermögensgeparkt) immer besser geht, und lassen den Rest der Bevölkerung zahlen, dass es blutet.

Wenn das gelebtes Christentum ist (= bei christlich-konservative Parteien in Deutschland, Österreich und Schweiz), dann frage ich mich, was Christen für ein Religionsverständnis haben, Jesus müsste darüber heute kotzen.

Es gibt einfach Nachrichten, die sind so heftig, dass es einem die Sprache verschlägt.

18.000 – 20.000 Tote, an die 12.000 bis 16.000 Vermisste. Und einen Atom-GAU der Stufe 7 mit unbekannter Anzahl von Toten, Krebskranken und späteren Behinderten, von denen wir vermutlich nie hören werden. (Die Anzahl der tierischen Opfer durch all das Leid und den Verlust ihrer Besitzer und Betreuer wird erst recht ignoriert.)

Ich versuche später dennoch eine Kurzzusammenfassung, obwohl die Ereignisse beginnend ab dem Erdbeben wohl im Gedächtnis bleiben werden. Zuerst kam also am 11. März 2011 in Japan das Erdbeben mit fast der Stufe Richterskala 9, welches durch die kunstfertige Bauweise weniger Zerstörungen anrichtete als vermutet, die Hochhäuser hielten alle erstaunlicherweise stand. Aber dann kam der Tsunami im Norden von Tokio von Pazifik her mit 14 m hohen Wellen! Und das warf alle menschlichen Sicherheitspläne über den Haufen, denn es führte zu Störfällen in den Reaktoren der Region durch Stromausfälle, durch den Ausfall der Kühlungen und den Ausfall der Sicherheitseinrichtungen für ausgefallene Kühlungen. Es gibt keine absolute Sicherheit, und schon gar keine von Menschen gemachte.

Vor allem ist es so: Japan baute Atomreaktoren obwohl die ganze Insel erdbebengefährdet ist, die Leute wurde (gezielt) nie richtig über die Gefahren aufgeklärt worden sind. Ein großer Komplex liegt z.B. im Süden nahe Tokio direkt auf einer Region, in der sich die 3 Kontinentalplatten treffen. Wie skrupellos, gedankenlos, gewissenlos, kritiklos muss man denn sein, um das aus reiner Profitgier dort zu bauen? Und auch von Seiten der Bevölkerung her, das zu begrüßen?  Man kümmert sich in importierter US-ultrakapitalistischer-neoliberaler Weise offiziell nicht um Menschenschutz (keine Sozialgesetzgebung), nicht um Tierschutz, nicht um den Schutz der Arten (Wale, Delfine, Thuna)… Wie viele Tonnen Atommüll ist denn bislang einfach ins Meer geworfen worden, denn Endlager gibt es ja keins? Alles um des Profites wegen? KARMA – die Rache des Meeres!

Anders als bei Naturkatastrophen, mögen sie noch so viele Leben kosten, verheilt auf unserer Erde eine entstandene bzw. verursachte Atomreaktor-Wunde auf –zigtausende Jahre hin auf der Erde NICHT. Aber die Verantwortlichen dachten sich wohl: wenn es tausende Wasserstoff-Bomben gibt, und Plutonium in tausenden Tonnen, was machen da schon weltweit 440 Reaktoren, auch wenn es keine Endlager gibt? Nach uns – die Sintflut, Hauptsache uns geht es heute super!

Kernspaltung und die Atomstromlobby

 „Die japanische Atomaufsichtsbehörde NISA“ (Nuclear and Industrial Safety Agency): „55 Atomkraftwerke werden von unterschiedlichen Betreibern in Japan unterhalten, und das, obwohl der asiatische Staat in einem der erdbebenreichsten Gebieten der Welt liegt. Vierzehn weitere Reaktoren befinden sich zudem im Bau. (…) Trotz der großen Zahl an Atomkraftwerken gab es bis vor zehn Jahren keine eigenständige Atomaufsichtsbehörde in Japan. Erst 2001, im Zuge der Reform der Zentralregierung, wurde die Behörde gegründet.“ – 19.4.2011, http://japan-infos.de/

„TEPCO – eine Übersicht“ (http://japan-infos.de/fukushima/hintergrundwissen/tepco, Stand: 19.4.2011): „Die japanische Firma Tokyo Electric Power Company (kurz: TEPCO) ist der größte Stromversorger Japans. TEPCO wurde – ebenso wie zehn weitere Energiekonzerne – im Jahr 1951 infolge der Privatisierung der japanischen Stromversorgung als zunächst regionales Unternehmen gegründet. [Die Siegermacht USA zwang Japan ihr Wirtschaftsmodell auf, so auch die Einführung der Atomenergie, und unterband jede Kritik an der Kernkraft oder die Aufarbeitung Hiroshimas.] Es hatte die Aufgabe, die Energieinfrastruktur nach dem Zweiten Weltkrieg auszubauen und die Stromversorgung zu verbessern, um dem Land einen wirtschaftlichen Aufschwung zu ermöglichen. 1970 wurde das erste TEPCO-Kernkraftwerk (Fukushima 1) an das Netz gelassen, in den darauf folgenden Jahrzehnten setzte TEPCO auf den Ausbau von Kern- und später Wasserkraft, um den verschärften Umweltanforderungen gerecht zu werden.

Die Firma verfügt über 38.235 Mitarbeiter und hat 27.740.000 Kunden. 2009 wurden 280,2 Milliarden Kilowattstunden verkauft, es wurde hiermit ein Umsatz von 5016,2 Milliarden Yen erwirtschaftet, was einen Nettogewinn 133,7 Milliarden Yen zur Folge hatte. (…)

TEPCO unterhält sowohl Wärme- als auch Kern- und Wasserkraftwerke, welche alle einen bedeutenden Platz innerhalb des Unternehmens haben. Ferner werden auch Geothermie sowie Windenergie betrieben, wenngleich in einer deutlich geringeren Dimension. Der Konzern ist in Japan sehr bekannt und hat auch großen Einfluss auf die Wirtschaft sowie durch Lobbyarbeit auf die Politik des Landes. (…) [USA, Frankreich und Japan sind die weltweit die größten Atomstrombefürworter, haben von den 440 Kraftwerken weltweit die meisten im Land stehen und als Lobby in USA oder EU unbegrenzte finanzielle Mittel, ihren Willen in den Gesetzgebungen durchzusetzen.]

In TEPCOs Geschichte gab es zahlreiche Skandale und Störfälle, … (…) 2002 gab es einen großen Eklat um den Energieriesen; es stellte sich heraus, dass dieser über mehr als 20 Jahre hinweg systematisch Schäden an den Kraftwerken nicht ordnungsgemäß gemeldet und Dokumente gefälscht hatte. 2007 musste schließlich eine Anlage mit dem Namen ‘Kashiwazaki-Kariwa’ aufgrund von Erdbebenschäden vorübergehend heruntergefahren werden. Auch am Reaktor in Fukushima gab es bereits vor Jahren Probleme: 2002 entdeckte man gefährliche Löcher in Wasserrohren, 2006 trat gar radioaktiver Dampf aus einem der Rohre aus. [Skandalöserweise hätte Fukushima spätestens Jänner 2011 wegen seines Alters stillgelegt werden sollen, was man aus Profitgründen unterließ.] (…)

Diese Vorfälle sind jedoch nichts verglichen mit dem drohenden Super-GAU im Atomkraftwerk Fukushima I, welches durch das schwere Erdbeben sowie den nachfolgenden Tsunami am 11. März 2011 schwer beschädigt wurde, und in dem bereits eine partielle Kernschmelze eintrat. Etliche Helfer wurden bei den dortigen Reparaturarbeiten verstrahlt, eine Zone mit einem Radius von 20 Kilometern wurde evakuiert. Die Katastrophe gilt schon jetzt als der größte atomare GAU seit Tschernobyl.“

Quarks und Co. vom 15.3.2011: Gau in Japan. Ranga Yogeshwar zu Kernspaltung, Radioaktivität und gesundheitliche Folgen: http://www.youtube.com/watch?v=SepY4Sb0vlY  – Uran zerfällt zum Teil über Tellur, Jod, Xenon, Caesium zum stabilen Barium. Oder aber es entsteht Plutonium mit einer Halbwertszeit von 24.000 Jahren, bis daraus das stabile Blei entsteht dauert es 1 Milliarde Jahre! Strahlung zerstört das Erbgut, Mutationen entstehen, Krebs. Die Doku behandelt auch die Geschichte und die Folgen von Tschernobyl 1986 bis heute; und dass man im Gegensatz zur Ukraine Japan mit 40 Mio. Menschen im Raum gar nicht evakuieren könnte. (Damals zur Sendung galt für Fukushima noch INES-Stufe 6.)

Quarks und Co. vom 9.11.2010: Atommülllager verzweifelt gesucht (3 Teile). : Die Rohstoffe werden teuer im Ausland abgebaut, und Uran wird nicht besteuert…. Der Staat finanzierte die Forschung (in Deutschland mit über 60 Mrd. Euro bis heute). Endlager gibt es keines, die Stoffe müssen aber auf hunderte Jahre, ja sogar für 40 000 Generationen (!!!) sicher verwahrt werden…  13.400 t fallen allein an hochradioaktiven Abfällen in Deutschland jährlich an. http://www.youtube.com/watch?v=G0Xist21G1E , http://www.youtube.com/watch?v=nfDcbQN_8W4&feature=related http://www.youtube.com/watch?v=52djLwtZjAc&feature=related

Aus ZDF, Auslandsjournal, vom 21.10.2009: Atommüll-Endlager weltweit: 100.000 Tonnen Atommüll wurden weltweit ins Meer gekippt, seit 1993 in Fässern verboten, nicht aber das direkte Einleiten durch Leitungen. So macht es z.B. Frankreich. http://www.youtube.com/watch?v=65mLCMSSsC0&feature=related

Aus extra1, monitor (ein Film des WDR), vom 23.7.2009: Atomlüge: die wahren Kosten der Endlager. http://www.youtube.com/watch?v=WNV0bT3VUF8&feature=related

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktor : Hier kann man sich über z.B. die Typen von Reaktoren und ihre Funktion informieren. Wer sich besser informieren möchte: bitte in Büchern nachlesen…

 

Erdbeben, Tsunami und Super-Gau – Chronologie der Ereignisse in Japan

„Erdbeben der Stärke 8,9: Tsunami trifft japanische Küste: Ein schweres Erdbeben hat den Nordosten Japans erschüttert und verheerende Schäden verursacht. Zunächst hieß es, der Erdstoß habe die Stärke 7,9 – dies wurde aber auf 8,8 und nun 8,9 korrigiert. Es folgten mehr als 20 zum Teil heftige Nachbeben. Ein Zehn-Meter-Tsunami traf den Hafen von Sendai im Norden der Insel Hondschu. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie dabei Autos, Boote und ganze Gebäude hinweggerissen wurden.

Auch aus Tokio liegen bereits Berichte über Verletzte vor. Dort schwankten zahlreiche Gebäude. Züge wurden angehalten. Über das genaue Ausmaß der Schäden konnten die Behörden bislang aber keine genauen Angaben machen. Alle Seehäfen wurden geschlossen. Der Strom im Großraum Tokio fiel aus, da Atomkraftwerke abgeschaltet wurden. In einem Turbinengebäude des Atomkraftwerks Onagawa in der Provinz Miyagi brach ein Feuer aus. In mindestens zwei Fabriken gab es Explosionen. Zahlreiche Industrieunternehmen der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt mussten die Produktion einstellen. In einer Ölraffinerie in Tokios Nachbarprovinz Chiba brach ein gewaltiges Feuer aus, gefolgt von einer Explosion. Der japanische Ministerpräsident Naoto Kan ordnete an, dass das Militär eingesetzt werde, um auf das Beben zu reagieren. (…)“- ARD, tageschau.de vom 11.4.2011

http://www.tagesschau.de/multimedia/video/ondemand100_id-video873524.html, 11.4.2011, mit Videoclip der ARD vom Erdbeben und Tzunami, tageschau.de, von 9:13 Uhr [Anm.: wie es aus anderen Clips hervorgeht, war das Seebeben so heftig, dass das Wasser im Meer über dem Epizentrum sich hurricanartig oder wie in einem Wirlpool kurzzeitig im Kreis zu drehen begann, wie bei einem Abfluss. Aus den Wellen wurde dann der Tsunami.]

http://www.youtube.com/watch?v=SepY4Sb0vlY, 11.4.2011, Videoclip zum Erdbeben und Tzunami von CCTV 13 aus Japan.

„Schockwellen: Erdbeben in Japan erschüttert Börsen“: Nur zwei Tage ist es her, seitdem Japan von einem Erdbeben der Stärke 7,3 erschüttert wurde. Aber mit dem jetzigen, vor allem mit dem Ausmaß der Stärke, die Rede ist bereits von 8,9 auf der nach oben offenen Richter-Skala, hatte niemand gerechnet. Die Regierung in Tokio spricht bereits vom „möglicherweise schlimmsten Beben“ aller Zeiten. Der Katastrophenschutz des Landes gab die höchste Tsunami-Warnung heraus, man rechnet mit bis zu zehn Meter hohen Wellen. Eine erste Flutwelle hatte bereits am späteren Nachmittag (Ortszeit) weite Landstriche unter Wasser gesetzt. Flüsse quellen über und setzen ganze Wohngebiete unter Wasser, Hilfe wird wohl nur über den Luftweg zu erreichen sein. (…)

Japan liegt in einer der seismisch aktivsten Regionen der Welt. 90 Prozent der Erdbeben weltweit ereignen sich hier. Die pazifische Platte, die größte des Globus, schiebt sich regelmäßig unter die eurasische. Nun hat Japan gelernt, mit Erdbeben zu leben, eines diesen Ausmaßes ist dennoch überraschend. (…) Tatsächlich brennen Fabriken, explodierte eine Gasölraffinerie in Ichihara, die meisten Zug- und Flugverbindungen auf der Insel Honshu sind eingestellt, der Narita-Flughafen in Tokio ist geschlossen, Atomkraftwerke schalteten sich automatisch aus, im Großraum Tokios sind vier Millionen Menschen ohne Strom. Verletzte gibt es, über Todesopfer gibt es zur Stunde noch keine genauen Angaben.

(…) Die Börse traf die Katastrophe kurz vor Handelsschluss, um 14.45 Uhr Ortszeit. (…) Der Yen geriet unter Abgeabedruck unt notierte gegenüber dem Dollar auf einem Tagestief von 83,29 Yen (0,726 Euro), nachdem er zuvor bei 82,80 Yen gelegen hatte. Gleichzeitig sicherte die Bank of Japan massive Unterstützung zu. So teilte die Notenbank mit, sie werde alles tun, um die Stabilität der Finanzmärkte zu sichern und Liquidität bereitzustellen. (…)

Japan mit einer Bevölkerung von knapp 128 Millionen Menschen war in den vergangenen Jahrzehnten die dominierende Wirtschaft Asiens. (…) Erst 2010 verdrängte das rasch wachsende China den regionalen Konkurrenten in der Weltrangliste der größten Wirtschaftsmächte auf Rang drei. Japans Exportlastigkeit bringt es mit sich, dass das Land von der weltweiten Wirtschaftskrise im Gefolge der tiefsten Finanzkrise seit Jahrzehnten besonders stark getroffen wurde. Die Wirtschaft brach 2009 um mehr als fünf Prozent ein – der größte Rückgang unter den sieben größten Industriestaaten. Mit Staatschulden von bald 200 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gehört Japan zu den am höchsten verschuldeten Industriestaaten.“ – (http://derstandard.at/1297820102558/Schockwellen-Erdbeben-in-Japan-erschuettert-Boersen , 11.3.2011, von Sigrid Schamall )

„Schweres Erdbeben erschüttert Japan“: „Am Morgen des 11.März 2011 hat ein Erdbeben der Stärke 8,9 Japan erschüttert. Das Epizentrum lag ca. 130 Kilometer östlich der Stadt Sendai. Tokio ist in etwa 400 km vom Epizentrum entfernt. Als Auswirkung des Erdbebens kam es [vom nordöstlichen Meer her] zu einer Tsunami, welche eine Höhe von bis zu 10 Metern erreichte. [Augenzeugen sagten, bis zu 14 m hoch, denn die Wogen schlugen weit über die 10 m hohen Wehrmauern und rissen alles mit, was sich an der Küste an Häuser, Autos, Schiffe, Züge usw. befand. Es blieben kaum Gebäude übrig.] Atomkraftwerke, welche sich an der Küste Honshus befinden, haben sich laut offiziellen Angaben automatisch abgeschaltet. Die Tsunami hatte verheerende Auswirkungen. Bis dato wurden von offizieller Seite fünf Todesopfer bestätigt, die Zahl wird vermutlich weiter ansteigen.“ – 12.März 2011, http://japan-infos.de/

Meldungen der folgenden Tage (http://japan-infos.de/ , siehe auf Homepage unter „Schweres Erdbeben erschüttert Japan“): „Die japanische Regierung beabsichtigt, den atomaren Notstand auszurufen. Dies erfolgt, sobald das Kühlsystem eines Atomkraftwerks defekt ist, oder bereits Radioaktivität austritt (…)“

Die Notkühlsystem des Atomkraftwerks Fukushima läuft nur noch mit Batterie

Das Onagawa Atomkraftwerk weist kein Leck auf, der Brand befindet sich in einem Nebengebäude

Die Regierung ruft [wegen Fukushima] den Nuklearen Notstand aus [dort befinden sich mehrere Meiler, darunter auch ein MOX-Meiler mit Plutonium und ein Atommülllager mit alten Brennstäben. In keinem funktionierte mehr die Kühlung, es kam zu Explosionen und Bränden und später ein Austritt von Radioaktivität ins Grundwasser. Man versuchte aus Verzweiflung behelfsmäßig mit Feuerwehrschläuchen normales Meerwasser zur Kühlung in die Reaktoren zu leiten, um eine Kernschmelze zu verhindern. TEPCO verharmloste die ganze Zeit und bestritt die gemessenen Strahlungs-Werte von Innenministerium oder Green Peace, lieferte dem Premier falsche Angaben usw. In der Folge wurde die Bevölkerung um die Reaktoren lange einfach nicht evakuiert oder in den staatlichen Medien aufgeklärt. Internationale Helfer konnten allerdings nicht zu den Unglücksstellen, weil die Gefahr der Radioaktivität unklar war, Flüge wurden gestrichen… Zum Teil dauerte es viele Tage, bis die Überlebenden – in Lagern – ausreichend Nahrung und Versorgungsgüter bekamen, selbst Kinder.]

Messungen erreichen das Tausendfache an radioaktiver Strahlung als Normalwert

Japan wird über Nacht von einer Vielzahl an Nachbeben erschüttert. Einige erreichen bis zu 6.5 auf der Richterskala [in der Folge über Wochen immer wieder heftige Nachbeben in Japan]

Die japanische Regierung erweitert die Evakuierungszone auf einen Umkreis von 20km [um Fukushima, und will das Gebiet nur zögerlich auf 30 km anheben. 70 000 Menschen mussten auf unbestimmte Zeit evakuiert werden.]

Die Windrichtung am AKW Fukushima geht Richtung Süden, also in die Kanto-Region, in welcher sich Tokio befindet [zum Glück wehte aber der Wind meistens Richtung Ost aufs Meer hinaus, und nicht nach Süden Richtung Tokio.]

Der japanische Premier Naoto Kan spricht [schließlich doch] von einer noch nie dagewesenen Katastrophe, dementiert aber das Ereignis einer Kernschmelze“

[Selbst der gottähnliche alte Tenno lässt sich dann doch herab, seine noch am Tsunami leidenden Untertanen zu besuchen und die Japaner zur Ruhe und auch Solidarität mit den Opfern aufzurufen. Die Ereignisse in Fukushima überlagern inzwischen völlig die Berichte über die überlebenden Tsunami-Opfer in den Not-Lagern.]

„Druck im Reaktor 3 des AKW Fukushima steigt dramatisch an“: „Der Druck des mit Meerwasser gekühlten Reaktors 3 des Atomkraftwerks Fukushima 1 steigt laut Berichten dramatisch an. Ein Ventil, welches den Druckablass reguliert, scheint defekt zu sein. Daher könnte es im Atomreaktor 3 wie zuvor im Reaktor 1 auch, zu einer unkontrollierten Wasserstoffexplosion kommen. (…) Die Kühlung mit Meerwasser wird die Reaktoren wohl dauerhaft beschädigen und das Problem somit nur zeitlich hinauszögern. Mit wieviel Wasser die Brennstäbe  derzeit umgeben sind, ist ebenfalls unklar, da einige Überdruckventile defekt sind. Die Gefahr einer weiteren Explosion steht damit also unmittelbar bevor – und damit auch die einer Kernschmelze, welche verheerende Auswirkungen hätte. Im 10 Kilometer entfernten Atomkraftwerk Fukushima 2 sind insgesamt weiterhin drei Reaktoren ohne funktionierende Kühlung.“ – 13.3.2011, http://japan-infos.de/

Japan: Erdbeben verschiebt Landmasse, Erdachse, Tageslänge und Klima. (…) Als Folge des Erdbebens der Stärke 8,9 sei die japanische Hauptinsel um 2,4 Meter verrückt worden, sagte Kenneth Hudnut von der US-Geologiebehörde dem Fernsehsender CNN am Samstag. (…)

Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie ermittelte, dass das Beben die Erdachse um rund zehn Zentimeter verschoben hat. Es handelt sich wahrscheinlich um die größte Verschiebung durch ein Erdbeben seit 1960, als Chile erschüttert wurde, sagte der Institutsdirektor Antonio Piersanti laut einer Mitteilung.

Die Erdstöße haben nicht nur die Erdachse verschoben sondern auch die Erdmassen derart verlagert, dass die Rotation der Erde sich etwas beschleunigt hat. Die Erde drehe sich nun etwas schneller, sagte der Geophysiker Richard Gross der Raumfahrtbehörde NASA. Der Tag werde deshalb um 1,6 Mikrosekunden kürzer.

Zu ähnlichen Verschiebungen hatte das Beben in Chile im Februar des vergangenen Jahres mit einer Stärke von 8,8 geführt. (…) Ein weiteres großes Beben war das Beben im Dezember 2004 im Indischen Ozean. (…) Erdbeben führen infolge einer Verlagerung von Erdmassen nicht nur zu einer geringfügigen Veränderung der Tageslänge sondern – durch die Verlagerung der Erdachse – auch zu einer leichten Veränderung der Jahreszeiten und Klimazonen.(…)“ (http://www.readers-edition.de/2011/03/14/japan-erdbeben-verschiebt-landmasse-erdachse-tageslaenge-und-klima/ , 14. 3. 2011, von Michael Krüger.)

„Meerwasser 30km vor der Küste: Strahlung 2.2 mal so hoch wie Grenzwert für atomares Abwasser“: „Das japanische Ministerium für Wissenschaft teilte mit, dass die radioaktive Strahlung des Meerwassers vor der Küste der Präfektur Fukushima den bisher höchsten Wert seit Beginn der Messungen vor 3 Wochen erreicht habe. Nach Angaben des Ministeriums wurden 30 km vor der Küste der Präfektur 88.5 Becquerel pro Liter an Iod-131 gemessen. Dies ist 2.2 mal so viel wie der Höchstwert für Abwasser aus atomaren Anlagen. Cäsium-137 konnte in der Probe ebenfalls nachgewiesen werden, überschritt aber nicht den offiziellen Grenzwert.

Eine Messung in 15 km Entfernung von der Küste ergab eine 23-fache Überschreitung des Grenzwertes von Iod-131. Die höchsten Messwerte wurden nördlich des havarierten Atomkraftwerks Fukushima erreicht, was darauf hindeutet, dass die radioaktiven Elemente Richtung Norden getragen werden.(…). Am 4. April hatte TEPCO damit begonnen, 11,5 Millionen Liter verstrahlten Wassers in das Meer einzuleiten, um die Fortführung der dringend notwendigen Arbeiten zu ermöglichen.“ – 13. 4. 2011, http://japan-infos.de/

„TEPCO: 14 Meter hohe Welle traf Unglückskraftwerke. (…) Die zwei beschädigten Atomkraftwerke in Fukushima sind nach Angaben des Betreibers von einer 14 Meter hohen Flutwelle getroffen worden. Das sei mehr als doppelt so hoch, wie Experten bei der Planung der Anlagen erwartet hatten, berichtete der Fernsehsender NHK unter Berufung auf die Tokyo Electric Power Company (Tepco) am Dienstag. (…) Nach Angaben von Tepco sei die Anlage Fukushima Eins auf einen Tsunami von 5,70 Metern ausgelegt worden, Nummer Zwei für eine Höhe von 5,20 Metern. Die Gebäude mit den Reaktoren und Turbinen wurden nach NHK-Angaben 10 bis 13 Meter über den Meeresspiegel errichtet. Bei der Katastrophe wurden sie teilweise überschwemmt. Tepco hatte bereits zugegeben, dass die Kraftwerke nur für ein Beben der Stärke 8,0 bis 8,3 ausgelegt worden waren. Das Erdbeben am 11. März hatte aber die Stärke 9. (APA)“ – (http://derstandard.at/1297821079396/Tepco-14-Meter-hohe-Welle-traf-Unglueckskraftwerke , 22.3.2011)

„Bis zu 1000 radioaktiv verstrahlte Leichname innerhalb der Evakuierungszone“: „Nach einem Bericht der Japan Times befinden sich noch bis zu 1000 Leichen innerhalb der Evakuierungszone rund um das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi. Die radioaktive Verstrahlung der Opfer der Katastrophe verhindert eine Bergung. (…) Ein weiteres Problem besteht in der Bestattung dieser Leichen. Bei der in Japan üblichen Feuerbestattung könnte radioaktive Dämpfe entweichen, wohingegen bei einer Erdbestattung die Erde und das Grundwasser radioaktiv belastet werden könnte. Selbst die Identifizierung der Opfer durch DNA-Proben könnte zum Problem werden, da man diese dekontaminieren müsste, so Experten.“ – 31.3.2011, http://japan-infos.de/

„Höchste atomare Gefahrenstufe für Fukushima“: „(…)Die japanische Behörde für nukleare Sicherheit hat die atomare Gefahrenstufe der Katastrophe im AKW Fukushima von Stufe 5 auf die höchste Stufe 7 angehoben. Damit befindet sich der GAU in Fukushima auf derselben Stufe wie die Katastrophe von Tschernobyl [1986]. Zuvor erschütterte ein weiteres Nachbeben der Stärke 6.2 die Region woraufhin ein Feuer im Atomkraftwerk Fukushima ausbrach. (…)Nach Angaben der japanischen Behörde für atomare Sicherheit gab bekannt, dass die bisher emittierte Strahlung “nur” 10% der Strahlung von Tschernobyl entsprächen. Insgesamt soll radioaktive Strahlung von 370.000 Terabecquerel an Iod-131 und Iod 137 freigesetzt worden sein. (…) Die höchste Strahlung wurde laut Mitteilung am 15. März bei der Explosion des Reaktor 2 freigesetzt.(…) – 12.4.2011, http://japan-infos.de/

„TEPCO zahlt eine Million Yen pro Haushalt an Entschädigung“:  „Der Betreiber des AKW Fukushima wird jeden der 50.000 Haushalte innerhalb der 30km Evakuierungszone mit einem Betrag von einer Million Yen entschädigen.“ Was hier so vollmundig klingt ist ein Mini-Betrag, nämlich 8300 Euro an Haushalte,  egal wieviele Familienmitglieder, Singles hingegen bekommen nur 6200 Euro.  Das soll eine Art „Nothilfe“ sein. [Anm.: Ob es später mehr Entschädigung geben wird oder ob TEPCO nicht vorher in Konkurs geht, wenn korrekte Schadenssummen ermittelt werden, ist völlig offen.]  Jedenfalls: „Das Geld stellt wohl eine Art Übergangsgeld für die Zwangsevakuierten Personen ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen, bis eine langfristige Lösung gefunden wurde. (…) Insgesamt wird TEPCO innerhalb des nächsten Monats 400 Millionen Euro in den über 150 Evakuierungszentren auszahlen.“ – 15.4.2011, http://japan-infos.de/

„Greenpeace kritisiert Schutz der Bevölkerung vor Strahlung:  (…)Die Informationspolitik der Behörden sei „katastrophal“ und setze die Menschen einem „hohen Risiko“ aus, sagte Thomas Breuer, Leiter des Atom- und Energiebereichs bei Greenpeace Deutschland, … (…) In den von radioaktivem Fallout betroffenen Regionen, die außerhalb des offiziellen Evakuierungsradius von derzeit 20 Kilometern rund um das zerstörte Kraftwerk lägen, seien nicht einmal einfachste Schutzmaßnahmen wie die Sperrung von Kinderspielplätzen oder Parks getroffen worden, kritisierte Breuer. Die Strahlenbelastung sei aber auch weit außerhalb dieser Zone teils bedenklich. Zumindest die am stärksten verseuchten Orte müssten evakuiert werden, andere so gut wie möglich dekontaminiert und gereinigt.  (…)Im Zentrum der Stadt Fukushima, 60 Kilometer vom Atomkraftwerk entfernt, maß Greenpeace in den vergangenen Wochen im Schnitt Strahlenwerte von drei Mikrosievert pro Stunde. Das bedeutet, dass ein Mensch in zwei Wochen die zulässige Jahresdosis abbekommt. In den am stärksten verstrahlten Orten wie dem Dorf Itate seien Werte von fast 50 Mikrosievert je Stunde erreicht worden. Dort werde die Jahresdosis in rund zwei Tagen erreicht, sagte Breuer. „Das sind dramatische Zahlen.“ Auf sandigen oder erdigen Böden, etwa auf Spielplätzen, ist die Belastung besonders hoch, weil sich radioaktive Partikel darin gut verfangen.

Anders als 1986 rund um Tschernobyl gebe es bei Fukushima keine Kontrollen des Verkehrs, kritisierte Breuer. Obwohl mitten durch das Gebiet eine stark befahrene Fernroute führe, gebe es keine Radioaktivitätsmessungen an den Fahrzeugen. Auch die Bauern würden mit dem Strahlenproblem alleingelassen. Sie erhielten keine Informationen darüber, was sie mit ihren Feldfrüchten machen und wie sie mit dem kontaminierten Land in Zukunft umgehen sollten. Bei Untersuchungen fanden die Greenpeace-Experten in den vergangenen Wochen im Umkreis von Fukushima schon mehrfach kontaminierte Lebensmittel, sogar in Supermärkten.(…)“-  (http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/japan/2724400/greenpeace-kritisiert-schutz-bevoelkerung-vor-strahlung.story , 18.4.2011)

Zusammenfassung und Skizzierung von Fukushima, siehe: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/japan/2699540/chronologie-ereignisse.story : „Chronologie der Ereignisse“, Quelle: APA, NY Times, LA Times. (Stand 19.4.2011)

„Regierung hält Gefahr kompletter Kernschmelze für gebannt“: „Die Lage an der Atomruine von Fukushima ist zwar bei weitem nicht unter Kontrolle, dennoch gibt die Regierung für den Moment Entwarnung: Wenn die Kühlung aufrecht bleibt, sei die Kernschmelze unwahrscheinlich. (…) Die andauernde Kühlung der Reaktoren [in Fukushima] mit Millionen Litern Wasser zeige zumindest eine gewisse Wirkung. Die enormen Massen verstrahlten Wassers behinderten allerdings die Versuche, die vom Tsunami vor fast sechs Wochen zerstörten Kühlsysteme zu reparieren. (…)

Bei der 51 Minuten dauernden Erkundung der Roboter seien am Vortag nahe des Eingangs des Reaktorgebäudes [Nummer 2] 4,1 Millisievert an Radioaktivität gemessen worden, … (…) Nach Schätzung des Betreiberkonzerns TEPCO befinden sich in und um das Turbinengebäude rund 25.000 Tonnen verseuchten Wassers. Die radioaktive Verseuchung belaufe sich auf über 1.000 Millisievert pro Stunde. (…) Die Atomaufsichtsbehörde hatte bestätigt, dass Brennstäbe in den Reaktoren 1, 2 und 3 teilweise geschmolzen sind. (…) In den Reaktoren 1 und 3 sollen sich weitere rund 42.500 Tonnen relativ gering verstrahlten Wassers befinden, hieß es unter Berufung auf TEPCO weiter.“ (http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/japan/2725048/regierung-haelt-gefahr-kompletter-kernschmelze-fuer-gebannt.story , 19.4.2011)

 

Wird es eine Lehre daraus geben?

Gegen Naturgewalten können wir uns nicht schützen. (Wir können als Menschheit bestenfalls nur ein positives Karma schaffen und uns gegenseitig helfen statt selbstsüchtig dem Geld hinterher zu springen.) Was die Kernkraft betrifft, ist das eine Technik, die wir meines Erachtens nur in der Theorie beherrschen, aber keinesfalls in der Praxis. Wir können niemals alle Pannen vorhersehen, und das für hunderttausende Jahre (!!!), und wenn man an die Praxis des gewissenlosen Atommüll-Entsorgens einfach in die Tiefsee denkt, ist das für die verantwortlichen Finanzgeiern auch nicht geplant, denn Vorsorge und Kostenwahrheit würde nur den momentanen heutigen Profit schmälern. Bereits jetzt sind die Atomlobbyisten wieder unterwegs, um Politiker einzukaufen. Ich wünschte, die Menschheit wäre geistig weiter und die maßgeblichen Leute in der Gesellschaft hätten mehr Gewissen und Verstand.

Die Griechenland-Pleite
– was für ein Debakel für Europa: durch griechische Bilanzfälschungen, Misswirtschaft und innere Korruption? Wirklich?
Ich befürchte etwas ganz anderes. Ausländische Bankspekulationen. Die Kriminellen haben die Banken übernommen, haben beginnend mit den Oststaaten -zigtausende große Betriebe mit Erpressung, Gewalt, Entführungen in der EU in den letzten Jahren mehr illegal als legal übernommen. Es sind dieselben kriminellen Spekulanten, die die neoliberale ultrakapitalistischen Methoden zuerst in den USA und dann innerhalb von Weltbank, WTO und IWF dürchgedrückt haben. Weil dieses System (schnelle Profite privatisieren, langfristige Verluste verstaatlichen) für sie am meisten Profit verspricht. Es sind dieselben Spekulanten, die für die derzeitigen Hungersnöte in Asien und Afrika sorgen, weil sie mit den Grundnahrungsmitteln spekulieren (Reis wurde binnen 1 Jahr 3-4x teurer, was vor allem die ärmsten Staaten trifft).
Es sind dieselben Spekulanten, die zuvor mit den Währungen spekuliert und einige Länder bis in den Bankrott getrieben haben und jetzt neben Griechenland das auch Portugal, Spanien, Italien ua.  versuchen. Sie sind es, dieselben Leute, die die Kreditwürdigkeit (!) eines Landes dann bestimmen und dessen Zinsen hinaufsetzen (!) um das Land endgültig zu ruinieren un din ihrem Sinne umzugestalten. Denn sie sind es dann, die über Weltbank anschließend die Bedingungen für das Land diktieren: Zerschlagung des Sozialsystems, der Gewerkschaften, Öffnung der Märkte, Verscherbelung von verstaatlicheten Dingen, die sie gerne zum Spekulieren hätten (bei Griechen wird es wohl Land, Küstenorte und Tourismus sein).  Aufzwingen des ultrakapitalistischen Weges, Übernahme der Banken, von Kommunalbesitz…
Bislang hat dieser Kurs der Weltbank jedes Land noch sozial destabilisiert, die Menschen verarmt und die noch erhaltene Wirtschaft komplett vernichtet. Die betroffenen Staaten wurden komplett von der Weltbank (und damit den USA) abhängig und da finanziell ruiniert, war noch nie einer der Staaten in der Lage, die Schulden zurückzuzahlen – sie wurden am Ende von den diversen Geldgeberstaaten immer GESCHENKT. Die einzigen, die im großen Stil von diesen Machenschaften profitieren sind die Bankster, d.h. die kriminellen Banken. Banken wie etwa Goldman-Sachs, deren Eigentümer-Aktionöre m Hintergrund ja den Griechen die Bilanzfälschungen gegenüber der EU durch überzogene Kredite erst ermöglicht haben, die nebenbei auch Eigentümer der US-FED-Bank sind und damit auch als Besitzer des Dollars die eigentlichen Herren der USA sind.
Indem Griechenland ruiniert ist, und man auch gegen Portugal, Spanien und Italien spekuliert, versuchen die Kriminellen aus den USA auch in der EU Fuß zu fassen und in der EU mitzubestimmen – aber eigentlich sind die Gangster ohnehin bereits hier.
Hier geht mehr als nur Geld verloren, was auch für Deutschland oder Österreich gilt. Hier geht die Soveränität der einzelnen Staaten und auch der Staatsbürger schleichend unter. Es lebe der neue Machiavelli: „Il Principe“, der (Geld)-Fürst, der sich an keine einzige ethische Norm mehr hält.